ROHSTOFF

Pflanzenkohle als vielseitig einsetzbarer CO2-Speicher

Herstellung von Pflanzenkohle
Pflanzenkohle wird auch Biochar oder Biokohlenstoff genannt. Sie wird hergestellt durch die Karbonisierung von Biomasse. Die hochwertigste und ökologischste Art der Karbonisierung ist dabei die Pyrolyse. Beim Wachsen assimilieren Pflanzen CO2 aus der Atmosphäre und Energie aus dem Sonnenlicht. Die Energie und der Kohlenstoff sind somit in der Biomasse gespeichert. Bei der Pyrolyse wird die Biomasse in einer sauerstoffarmen Umgebung erhitzt. 


Durch die hohen Prozesstemperaturen von 500 - 750°C und durch die Abwesenheit von Sauerstoff verbrennt der Kohlenstoff in der Biomasse nicht. Stattdessen werden die Moleküle der Biomasse gespalten. Es entstehen Pflanzenkohle und Pyrolysegas. Das Pyrolysegas wird anschließend schadstofffrei verbrannt und damit Wärme erzeugt. Ein Teil dieser Wärme fließt in die Erhitzung der Biomasse zurück, der Rest kann in Öko-Strom umgewandelt oder als Fernwärme (bzw. Prozesswärme) genutzt werden.

Biogene Ausgangsstoffe
Prinzipiell können unterschiedlichste Ausgangsstoffe wie z. B. Restholz, Grünschnitt, Stroh und andere Agrarreste (z.B. Spelzen, Kerne, Schalen) oder auch Klärschlamm mittels Pyrolyse zu Pflanzenkohle verarbeitet werden. Da die Produktbezeichnungen „Pflanzenkohle“, „Biochar“ und „Biokohlenstoff“ nicht geschützt sind, ist aus diesen Namen leider nicht erkenntlich, wie sauber oder schadstoffbelastet diese Kohle tatsächlich ist.

Vorteile der Pyrolyse-Technologie für die Agrarwirtschaft
Kaskadierter Einsatz hochreiner Pflanzenkohle möglich als:

  • Futterzusatz zur Verbesserung der Tiergesundheit
  • Einstreu in Ställen zur Reduktion von Methanentwicklung
  • Vermischung mit Gülle zur Nährstoffbindung 
  • Verbesserung der Bodenqualität und Steigerung des Humusaufbaus 


Waldhackschnitzel

Um die Qualität unserer Pflanzenkohle zu garantieren, setzen wir als Ausgangsstoff nur entrindete und getrocknete Hackschnitzel ein. Dafür wird kein Baum speziell gefällt, sondern wir verwenden Restholz aus Sägewerken, Bruchholz, Sturmholz sowie Schadholz aus Borkenkäferbefall. Außerdem beziehen wird nur Hackschnitzel aus deutschen Sägewerken und deutscher ökologischer Forstwirtschaft.

Weitere Ausgangsstoffe
Auch Klärschlamm ist als Ausgangsstoff für das Pyrolyse-Verfahren geeignet. Bei Klärschlamm besteht die Besonderheit, dass ab 2029 alle Kläranlagen gesetzlich verpflichtet sind, den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor zu recyceln. Hierfür gibt es außer der Pyrolyse aktuell noch kein Verfahren im industriellen Maßstab!


Das daraus entstehende Karbonisat ist die „Phosphorkohle“, die ebenfalls in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann und ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten bietet.

Eigenschaften der Pflanzenkohle
Unsere Pflanzenkohle ist sehr porös und besitzt eine hohe spezifische innere Oberfläche von teilweise über 400m² pro Gramm. Somit besitzen 15,23 g unserer Pflanzenkohle eine Oberfläche in der Größe eines Fußballfeldes. Aufgrund der hohen Porosität vermag unsere Pflanzenkohle ca. die 5-fache Menge ihres Eigengewichts an Wasser und den darin gelösten Nährstoffen aufzunehmen.

Umsatz aus dem Verkauf von Pflanzenkohle
Der Verkauf der produzierten Pflanzenkohle erfolgt von unserer Genossenschaft. Die Partnergesellschaft „Green Energy Innovation GmbH & Co. KG“ übernimmt die zentrale Herstellung und Veredelung  aller Pflanzenkohlesorten und -qualitäten von allen Betriebsstätten unseres Unternehmensverbunds. 
Als Mitglied unserer Genossenschaft profitieren Sie von günstigen Einkaufskonditionen auch in unserem Online-Shop! 


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